Stadt, Strand, Meer, Wald, Vulkane, Felder – von Wellington zum Lake Taupo

28 04 2013

Hach, was für schöne Tage wir hier bereits auf der Nordinsel hatten – nun auch wieder bei etwas mehr Sonnenschein. In Wellington wurden wir direkt an der Fähre von Christiane und ihrer Tochter Alex abgeholt und lernten dann auch bald ihren Mann Alastair kennen. Für die nächsten drei Nächte durften wir das Gästezimmer in Beschlag nehmen und wurden mit Curry, Nudelauflauf, Salat und Pizza verwöht. Es gab Kaminfeuer im Wohnzimmer und morgens eine schöne Dusche – drei Tage Pause von der Schludrigkeit. 🙂 Es war auch einfach sehr schön mal wieder von anderen Menschen umgeben zu sein und so richtig zu quatschen!

Wellington ist eine klasse Stadt! Das kulturelle Angebot ist unglaublich und sie bieten (fast) alles kostenfrei an! Wir besuchten das Nationalmuseum Te Papa, schlenderten durch die Shoppingstraße Cuba Mall, spazierten mit Eis in der Hand am Hafen entlang, besuchten das Museum of Wellington, wanderten mit Christiane und Hund Nyla durch den Wald, fuhren mit dem berühmten Cable Car, machten eine Führung durch das Parlament und gingen in der City Gallery auf eine sehr abgefahrene Asienreise, die die Ausstellung Asia on the Move bot.

DSC05676 Aussicht auf Wellington und das Cable Car

Die Hauptstadt Neuseelands ist lebendig, voller aufgeweckter Menschen und einem großen Angebot an Theaterstücken, Opern und Ballett. Es ist definitiv eine Stadt, in der man sich gut vorstellen könnte zu leben.

Doch für Sesshaftigkeit ist keine Zeit. Wir nahmen Abschied und fuhren die Kapiti Coast entlang. Die Fahrt, die zum großen Teil am Meer entlangführte, war sehr schön und wir machten Halt in mehreren kleinen Städten, kämpften mit Möwen um unsere Sandwiches und tanzten am weitläufigen Otaki Beach. 🙂

DSC05789 Otaki Beach

Wir übernachteten wieder auf einem der DOC-Campingplätze und nachts tobte ein übler Sturm. Am nächsten Morgen fanden wir die Ausfahrt versperrt. Ganze Bäume waren dort umgefallen und hatten auch das Toilettenhäuschen zerstört. Den Campingplatz umrahmte ein Graben und so saßen wir erst einmal fest. Glücklicherweise kannte eine vorbeispazierende Frau einen Farmer in der Nähe, der schon recht bald mit Kettensäge und Trecker zur Hilfe eilte. Gemeinsam mit anderen Reisenden räumten wir die Straße auf und nach gerade einmal einer Stunde war die Straße wieder passierbar.

Den Rest des Tages verbrachten wir zum großen Teil im Auto. Der Mt Taranaki war das Ziel und bis dorthin war es eine recht weite, aber auch sehr schöne Strecke zu fahren. Als wir gegen späten Nachmittag dort ankamen verdeckten schwere Wolken den über 2500m hohen Vulkan, der vor gut 160 Jahren das letzte Mal ausbrach. Wir verweilten in Stratford und geduldeten uns bis zum nächsten Morgen, und wir hatten Glück! Der Himmel war klar, die Sicht fantastisch und der Vulkan thronte erhaben am Horizont. Weiter oben fegte allerdings ein so eiskalter Wind, dass wir uns kaum längere Zeit außerhalb des Autos aufhalten konnten. Doch der Ausblick war überwältigend!

DSC05903 
Überwältigend war auch die Landschaft bei unserer anschließenden Autofahrt. Wir machten uns auf den Weg zum Lake Taupo und wählten dafür den Forgotten World Highway, eine einsame Straße, die sich auf rund 150km durch sanft geschwungene Hügellandschaft und Wälder zieht. Das Grün der Wiesen, die Einsamkeit und die ruhig grasenden Kühe und Schafe strahlen eine Friedlichkeit aus, wie sie schwer zu finden ist. An jeder Ecke hätte man die Kamera am Liebsten wieder hervorgeholt und so brauchten wir am Ende auch um die 6 Stunden für den Highway, inklusive einem Tee-Stopp in Whangamomona, eine Stadt, die sich 1989, nach Streitigkeiten mit der lokalen Regierung, selbst zur eigenständigen Republik ausgerufen hat. Die Strecke war landschaftlich die Schönste, die wir hier in Neuseeland zurückgelegt haben. Wir können nur davon schwärmen!

DSC05985 Republik Whangamomona

Der Highway endete kurz vor Turangi, einer Stadt nahe dem Lake Taupo. Wir wanderten den Tongariro River Trail, vorbei an in allen Farben leuchtenden Bäumen und Fischern, die knietief im Wasser auf große Fänge warteten. Von dort aus fuhren wir in die Stadt Taupo, wo wir etwas mehr Zeit am See verbrachten. Der Lake Taupo ist der größte See in Neuseeland und hat in etwa die Fläche von Singapur. Er entstand durch eine Vulkanexplosion, in dessen Krater sich anschließend das Wasser sammelte. Hier konnten wir Quiche essen, bummeln, am See spazieren und Lennart schoss auf ziemlich ansehnliche Weise ein paar Golfbälle ins Wasser, die im besten Fall auf einer kleinen schwimmenden Plattform gelandet wären. Das bereitete allerdings auch erfahrenen Golfspielern Schwierigkeiten.

DSC06062 Tongariro River Trail

So vergeht hier die Zeit und wir nähern uns den letzten Tagen in Neuseeland. Außerdem sind es jetzt auch nur noch 2 Monate bis zu unserem Rückflug.

Genießt den kommenden Sommer!

Lennart und Nadine

PS. Zur Fotogalerie geht es wie immer hier !



Aktionen

Informationen

6 Antworten zu “Stadt, Strand, Meer, Wald, Vulkane, Felder – von Wellington zum Lake Taupo”

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>