Im Norden der Südinsel – von Hokitika nach Picton

21 04 2013

Nach unserer Wanderung auf dem Eis wurde es mal wieder Zeit für ein bisschen Sonne, und die schien die nächsten Tage bei schönstem Herbstwetter. Wir fuhren die Westküste entlang nach Hokitika, wo sich alles um Glasbläsereien und Jade-Steine dreht. Wir haben eine Führung durch eine Jade-Factory mitgemacht und uns den schönen fertig gestellten Schmuck angesehen.

Von dort aus ging es nach Greymouth, wo sich die Monteith’s Brewery befindet, also eine Bierbrauerei. Auch dort haben wir eine Führung gebucht, auf die wir eigentlich 4 Stunden hätten warten müssen. Da wir so viel Zeit leider nicht aufbringen konnten, haben uns die netten Angestellten einfach eine Privattour ermöglicht und wir wurden doch noch eingeweiht in die Geheimnisse der neuseeländischen Bierbrauerei. Am Ende der Führung gab es ein super leckeres Bier mit Aprikosen-Geschmack und anschließend durften wir uns durch 3 weitere Biersorten probieren. So saßen wir gegen 12 Uhr mittags in der Kneipe, tranken unsere Freibier und aßen die weltbesten Pommes. Danach gab es erst einmal ein Mittagsschläfchen. 😉

Unsere nächste Station war Westport. Die Strecke dorthin an der Küste entlang war wirklich wunderschön: blaues Meer, tosende Wellen, hohe Klippen, aus dem Wasser ragende Felsen. Vorbei ging es auch an den Pancake Rocks. Wie der Name schon sagt sieht die Struktur der Steine so aus, als hätte man viele kleine Pfannkuchen aufeinander gelegt.

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Einen weiteren Zwischenstopp machten wir an einer Bucht nahe Westport, wo sich ganzjährig Robbenkolonien aufhalten sollen. Tatsächlich! Wir konnten sie dabei beobachten wie sie auf den Felsen faulenzten, auf drollige Art über die Steine sprangen, wie sie miteinander spielten und schwammen. Es war ein sehr friedlicher Anblick und kaum vorzustellen, wie diese Tiere noch vor nicht all zu langer Zeit aufgrund ihrer Haut bis aufs Äußerste gejagt wurden.

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In Westport selbst gab es dann nicht so viel zu entdecken und wir fuhren in die höchsten Regionen der Südinsel. Leider begann hier auch eine anhaltende Regenphase und so konnten wir nur eingeschränkt die Golden Bay in Takaka genießen. Richtig schön waren aber die Te Waikoropupu Springs, genannt Pupu Springs, die größten Süßwasserquellen Neuseelands. Die Quellen stoßen 14.000 Liter die Sekunde aus dem Boden und sind von religiöser Bedeutung für die Maori, das indigene Volk Neuseelands. Außerdem gilt das Wasser als das klarste zugängliche Wasser der Welt. Tatsächlich konnten wir trotz einer Tiefe von knapp 3 Metern bis auf den Grund blicken und Meerespflanzen in ihrer ganzen Struktur erkennen – total schön!

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Am Abend kuschelten wir uns in die alten Sofas im kleinen Programmkino in Motueka und sahen den französischen Film Rust and Bone mit englischen Untertiteln, die wir auch bitter nötig hatten. 😉

Als wir am nächsten Morgen unseren Campingplatz verlassen wollten, ließ sich unser Stromkabel nicht von unserem Camper trennen. Wir zogen und zogen, doch auch unter Hilfe passierte nichts! Unter Vereinbarung mit unserem Autovermieter haben wir eine Elektrofirma angerufen, die binnen weniger Minuten zur Stelle war. Es wurde gezogen, geschraubt, geklopft, irgendwann sogar gebohrt und endlich hatten wir den Übeltäter von der Steckdose befreien können. Die Plastikummantelung des Steckers war mit dem Metall der Steckdose verschmolzen. Die Kosten übernimmt die Autovermietung, den Seitenspiegel, den Lennart wenige Tage später demoliert hat, muss allerdings unsere Versicherung tragen. 😉

Der viele Regen hinderte uns leider auch an einer langen Tour durch den Abel Tasman National Park. Wir wagten uns nur an eine kurze Wanderung, kamen in einen heftigen Regenschauer und sind dabei vollkommen durchgenässt. Damit steht fest, wir müssen noch einmal wiederkommen!

DSC05417 Abel Tasman NPAbel Tasman Coast Track

Den nächsten Tag verbrachten wir ganz entspannt in Nelson, ein nettes Städtchen, wo sich der Juwelier Jens Hansen befindet, der den Ring für den Film Herr der Ringe angefertigt hat. Oder besser gesagt: DIE RingE. Insgesamt wurden nämlich 40 Exemplare in verschiedenen Größen für den Film benötigt.

Wir fuhren zum Marlborough Sound und wanderten ein Stück auf dem berühmten Queen Charlotte Track bevor wir nach Blenheim fuhren und uns dem Marlborough Wine Trail hingaben. Das heißt, wir fuhren von Weingut zu Weingut, testeten deren Sauvignon Blanc, Pinot Noir, Pinot Gris und andere Weine und fühlten uns besonders beim Spy Valley gut aufgehoben. Wir werden in Deutschland nach ihren Weinen Ausschau halten.

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In Picton endete unsere Reise über die neuseeländische Südinsel. Wir befinden uns nun auf der Fähre nach Wellington, wo uns die Schwester von Freunden von den Eltern von ner Freundin erwartet. Klingt kompliziert? Wir freuen uns aber total darauf, (fast) bekannte Gesichter zu sehen.

Liebe Grüße,

Lennart und Nadine

PS. Hier könnt ihr euch alle Bilder der Südinsel ansehen.



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