If you’re going to San Francisco…

24 06 2013

Am 20.06. mussten wir uns schon wieder von unserem Mietwagen in San Francisco Downtown trennen. Wir konnten unser Gepäck erst bei unserem Host Joshua in Newark abladen, um dann unbeschwert unseren Wagen abzugeben. So konnten wir auch gleich etwas Zeit im Stadtzentrum verbringen, wo wir Zimtschnecken und Eiscreme am Port San Francisco naschten, das Financial District unsicher machten und das erste Cable Car erspähten. Wir verbrachten nur wenige Stunden in der Stadt, doch es war Zeit genug um zu erkennen, dass San Francisco eine ganz besondere Stadt ist mit einem unglaublich hohen Wohlfühlfaktor.

Zum Abendessen trafen wir uns mit Joshua und lernten wenig später auch die Schwedin Clara und den Hamburger Ben kennen, die ebenfalls zum Couchsurfen eingeladen worden waren. Zu viert machten wir uns am nächsten Morgen mit deren Mietwagen auf in die Stadt zur bekannten Lombard Street, die kurvigste Straße der Welt. Und tatsächlich schlängeln sich dort im Slalom mühselig durch enge Kurven die Autos runter.
Am Fisherman’s Wharf entdeckten wir kleine Souvenirshops, zahlreiche Clam Chowder Imbisse, große und kleine Schiffe und einen Haufen Seelöwen am Pier 39. Hier wurde auch Lennarts überteuerter Hot Dog von einer Möwe attackiert, die anschließend zu ihrem Glück das Weite suchte.

DSC00646 Pier 39 Seelöwen am Pier 39

Weiter ging es durch die hügeligen Straßen zum Coit Tower. Von oben hatten wir einen tollen Ausblick über die Stadt. Für den erfolgreichen steilen Aufstieg belohnten wir uns mit einem großen Stück Pizza in Little Italy. 🙂
Auch Chinatown gefiel uns hier sehr gut. Wir stolperten in eine Glückskeks-Fabrik und in zahlreiche Läden voller buntem Schnickschnack.
Von dort aus machten wir uns auf den Weg zum Alamo Square. Über 20 Blocks sind wir gelaufen um die Painted Ladies, 6 Häuser im viktorianischen Baustil, und die dahinter auftauchende Skyline San Franciscos zu sehen. Wir kamen völlig erschöpft dort an, doch der Weg hat sich gelohnt. Es war eine fantastische Aussicht.

DSC00770 Alamo Square Painted LadiesDie Painted Ladies, auch bekannt aus der Fernsehserie Full House

Durch das Civic Center ging es zurück zum Auto, vorbei am Rathaus und einem offensichtlich etwas schwierigerem Viertel. Zurück in Newark erwartete uns Joshua. Er ist übrigens in Japan geboren, seine Eltern sind Taiwanesen, seine Frau ist aus Malaysia und so bereitete er für uns ein Abendessen zu, das Aspekte aller drei Küchen vereinte. Es gab Tofu und Schweinerippen in malaiischer Suppe, Gemüse, Ei, Reis und rohen Tofu in japanischer Marinade. Es war super lecker!

Am nächsten Tag erkundeten wir mit dem Auto mehrere Punkte außerhalb der Stadt. Die Golden Gate Bridge dufte natürlich nicht fehlen. Knallig rot, hoch, lang und majestätisch führt sie über die Bucht San Franciscos’. Wir fuhren mit dem Auto über die Brücke zu einem fantastischen Aussichtspunkt auf der anderen Seite der Bucht und wanderten durch die schönen Muir Woods. Hier stehen einige der höchsten Bäume der Welt, doch mit dem Redwood National Forest konnte es nicht ganz mithalten. Von dort aus fuhren wir zum Aussichtspunkt Twin Peaks, der einen Blick über die ganze Stadt bot, bevor wir den Tag am Dolores Park und an der Dolores Mission, dem ältesten Gebäude der Stadt, abschlossen.

DSC00909 
Am Abend kochten Clara und Ben Pasta in Sahnesauce mit Hühnchen und Spargel, um Joshua etwas von der westlichen Küche zu zeigen, bevor sie sich am nächsten Tag auf den Weg zum Yosemite Park machten.
Für uns aber ging es wieder in die Stadt. Wir hatten noch lange nicht genug von San Francisco und es wartete eine spektakuläre Tour nach Alcatraz auf uns. Alcatraz ist eine kleine Insel, 1,25 Meilen von San Francisco entfernt und diente bis 1963 als Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher oder mehrfach auffällig gewordene Kriminelle. Durch eine total interessante Audio-Tour erfuhren wir einiges über das Leben und den Alltag der Insassen dort (darunter Al Capone), über die Sicherheitsvorkehrungen und über stattgefundene Fluchtversuche. Es ist nicht ein gelungener Fluchtversuch bekannt, doch der Verbleib von drei Männern bleibt unbekannt, die sich napp ein Jahr lang kmit Löffeln durch die Zellmauern schabten und verschwanden.
Gefangene in Alcatraz hatten generell keine leichte Zeit. Aus Namen wurden Ziffern, die Zellen waren winzig, die Wände erdrückend, die Regeln unnachgiebig, der Blick auf die Skyline San Franciscos eine Qual. Einer der Ex-Insassen sagte: “Man wurde nie gelobt für gutes Benehmen, nur bestraft für Schlechtes.” Lediglich das Essen soll nichts zu beanstanden gegeben haben.

DSC00984 Alcatraz D-Block für Schwerverbrecher

Und wo wir schon beim Essen sind… zurück in Newark luden wir Joshua in ein taiwanesisches Restaurant in seiner Nähe ein. Das Essen war klasse, Lennart wagte sich sogar an traditionelle Gerichte wie Schweineblut und Schweinenieren und war gerade von Letzterem sehr angetan. Nadine nicht so! 😉

Unseren letzten Tag verbrachten wir in der Market Street, beschäftigt damit, die Kreditkarte zum Glühen zu bringen. Es wurde geshoppt und das dieses Mal sogar recht erfolgreich. So sind wir nun mit neuen Outfits bestens gerüstet für unser Wiedersehen mit New York, New York.

Bis dahin alles Liebe,

Nadine und Lennart

PS: Zur Fotogalerie geht es hier.



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3 Antworten zu “If you’re going to San Francisco…”

  • AneBar sagt:

    Auch wenn für Euch die Reise jetzt fast beendet ist :-(, freuen wir uns auf Euch! Angeblich soll nach Eurer Rückkehr auch der Sommer wieder einkehren!
    LG

  • Lilo sagt:

    Da Eure lange Reise ja jetzt mit Riesen Schritten zu Ende geht: Danke dafür, dass Ihr uns habt teilhaben lassen!!
    Es hat großen Spaß gemacht, Eure Berichte zu lesen, die Fotos anzusehen und – ja auch die anderen Kommentare zu lesen 🙂
    Gute Rückreise nach Deutschland

  • Ulla sagt:

    Hallo, ihr seid wieder hier, wie schön…..

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