Zentralvietnam: Vom Hochland zum Meer

26 01 2013

So schwierig unser Start in Vietnam auch war, so grandios ging es weiter. Saigon hatte ja schon ganz unseren Geschmack getroffen, doch während wir dem Frieden dort noch nicht ganz trauten sind wir nun überzeugt: Vietnam ist ein wunderschönes Land mit doch überwiegend freundlichen Menschen!

Mit dem Nachtbus ging es von Saigon nach Da Lat, eine Stadt im Zentralen Hochland Vietnams mit einem geschäftigen Markt und viel Leben auf den Straßen. Seit Laos erwarteten uns das erste Mal wieder kühlere Temperaturen. Wir liehen uns direkt einen Motorroller und machten uns auf zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung. Besonders beeindruckend fanden wir die Linh-Phuoc-Pagode im Dorf Trai Mat. Dessen Wände, Säulen und Figuren bestehen aus Glas und Porzellan, das zu Mosaiken zusammengesetzt wurde.

DSC00795 Linh-Phuoc-Pagode

Auch der Sommerpalast des ehemaligen vietnamesischen Kaisers Bao Dai lohnte einen Besuch. Hier konnte man sich die gut erhaltenen Räumlichkeiten ansehen und die geschmackvolle Einrichtung bestaunen. Trotzdem – von einem Kaiser hätten wir Prunkvolleres erwartet.
Nicht zu toppen an Kitsch hingegen war der Cam-Ly-Waterfall und das Tal der Liebe. Zu Cowboys verkleidete Vietnamesen mit ihren Ponys, sich küssende Flamingostatuen und andere Scherzereien ließen uns flüchten.

Obwohl uns Da Lat selbst gut gefallen hat sind wir bereits am nächsten Tag wieder aufgebrochen in die Küstenstadt Nha Trang. Oh, was wurde unser Herz leicht als wir am wunderschönen Stadtstrand ankamen, von Palmen gesäumt, das Südchinesische Meer strahlend blau und leicht tobend von der wehenden Brise, umrahmt von Felsen und Bergen! Wir ließen uns direkt in den Sand fallen und waren auch am nächsten Tag nicht vom Fleck zu bewegen.

DSC00891 
Dazu gibt es in der Stadt eine lebendige Restaurant- und Barszene,  ein großes Angebot an Straßenständen und nette Unterkünfte für Backpacker. Wir entdeckten bereits am ersten Tag einen vegetarischen Baguettestand, bei dem das Baguette unter anderem mit drei verschiedenen Sojazubereitungen belegt wurde sowie mit Koriander, Tomaten, verschiedene Saucen und Papaya. Es war so lecker, dass wir bis zu 3x täglich dort aufliefen. Die nette Verkäuferin lächelte uns immer schon von Weitem zu.

An unserem letzten Tag war noch ein bisschen Sightseeing angesagt. Wir spazierten zur Long-Son-Pagode (dachten wir) und bestaunten den Weißen Buddha (taten wir). Hinterher haben wir erfahren, dass wir einen kleinen verzierten Pavillon für diese Pagode gehalten haben, die eigentliche Sehenswürdigkeit aber wirklich aus einem prachtvollen Tempel inmitten einer großen Anlage besteht. Zu unserer Verteidigung: Die Straßenkarte lag im Hotel und Einheimische hatten uns in diese Richtung gewiesen!

Anschließend sind wir in ein kleines Café gegangen, wo wir am Abend zuvor von einer dort arbeitenden Vietnamesin Chinese Chess, chinesisches Schach, beigebracht bekommen hatten. Als Lennart nach dem Regel-Wirr-Warr gegen sie antrat hatte er keine Schnitte. Dafür konnte er zum Leidwesen von Nadine wesentlich schneller die Betonungen der vietnamesischen Sprache umsetzen. Nadines “Toi an chay” (Ich bin Vegetarierin) heißt bei ihrer Betonung leider, sie sei gebratener Reis. 

DSC00914 
Und dann wurde auch schon wieder der nächste Nachtbus genommen: Hoi An ruft! Bisher sind wir in Vietnam mit so vielen Einheimischen in Kontakt gekommen wie in keinem anderen Land. Jedes Mal lernen wir von ihnen etwas Neues, sei es über deren Kultur, Geschichte oder Umgangsformen. Dazu die schönen Städte und Landschaften – Vietnam macht einfach Spaß!

Beste Grüße,

Nadine und Lennart

PS. Die Vietnam-Fotogalerie ist eröffnet! Siehe hier !



Aktionen

Informationen

4 Antworten zu “Zentralvietnam: Vom Hochland zum Meer”

  • Kathrin sagt:

    na also, geht doch!! ich wusste, dass euch da gefallen wird 🙂

  • Lilo sagt:

    Ihr macht mir mit Eurer Beschreibung richtig Lust auf das Land. Und wenn ich hier in Bielefeld nach draußen sehe, erst recht. Nadine, ob Du nun Vegetarierin oder „gebratener Reis“ bist: es ist doch immer wertvoll sich in der Landessprache zu versuchen 🙂

  • HW sagt:

    Also, jetzt seid ihr richtig in Vietnam angekommen. Werden einem am Strand von Nha Trang immer noch so leckere gebratene Meerestiere (fast vegetarisch) angeboten?

  • 242days sagt:

    Nein, gebratene Meerestiere haben wir leider nicht gesehen. Nur Bananenbrot, Früchte und Getränke. Es waren insgesamt viel weniger Verkäufer am Strand als in Kambodscha und alle nicht so aufdringlich – das war sehr angenehm!

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>