Siem Reap und die Tempel von Angkor

5 01 2013

Unsere Reise durch Kambodscha wollten wir in Siem Reap beginnen. Um eine 16-19stündige Fahrt von den Inseln nach Siem Reap zu umgehen, haben wir einen kurzen Stopp in Kratie eingelegt, eine Kleinstadt nordöstlich in Kambodscha. Schon hier war alles anders als in Laos. “Tuk Tuk? Tuk Tuk?” schallt es aus jeder Ecke, es gibt geschäftige Märkte, waghalsigen Verkehr auf den Straßen, kleine Straßenstände an jeder Ecke und redselige, gut Englisch sprechende Khmer. Erst hier haben wir bemerkt, wie ruhig es in Laos wirklich war und wir fühlten uns, als würden wir aus einem Tiefschlaf erwachen. Wir haben uns sofort wohl gefühlt.

An nächsten Tag kamen wir erst gegen Abend in Siem Reap ein. Unser Hostel war eher eine Bruchbude und so zogen wir am nächsten Morgen direkt ins tolle Red Lodge Guesthouse um. Hier verbrachten wir die nächsten 6(!) Nächte, Siem Reap hatte einfach alles zu bieten wonach unser Herz begehrte: eine tolle Restaurantszene, viel Leben auf den Straßen ud viele Aktivitäten.

Wir kauften uns ein 3-Tages-Ticket für die Tempel von Angkor und haben uns direkt am ersten Tag mit einem Tuk Tuk auf den Weg gemacht. Besichtigt haben wir die Roluos Gruppe, die Anfänge der Khmer-Architektur, und 5 andere Tempel, darunter der Pre Rup.

DSC09706 Pre Rup
Am zweiten Tag ließen wir uns morgens um 5 vom Tuk Tuk Fahrer zum Angkor Wat fahren: Massenveranstaltung Sonnenaufgang war angesagt. Wir konnten uns einen Platz vorne ergattern, wo wir uns so unausgeschlafen hervorragend über den wolkenverhangenen Himmel beschweren konnten. Glücklicherweise verfärbte sich der Himmel irgendwann doch noch wunderschön rosa und entschädigte uns fürs lange Warten.

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Nach einem Kaffee zur Stärkung ging es weiter zu fünf anderen Tempeln, darunter der Ta Prohm, wo Tomb Raider gedreht wurde. Anschließend wurden wir zum Banteay Srei gefahren, ein Tempel außerhalb von Siem Reap, der eine der schönsten Schnitzereien weltweit aufweist. Generell sind die Tempel von Angkor einfach wahnsinnig beeindruckend. Die Steine wurden die 8km von Siem Reap auf dem Flussboot transportiert und jeder Stein weist seine eigenen kleinen Details auf. Hier kann man nur noch staunen!

Nach diesen zwei Tagen waren wir aber wirklich schachmatt und haben uns im Guesthouse en wenig ausgeruht, um um Mitternacht noch die Augen aufhalten zu können – es war nämlich Silvester. Wir sind in ein kleines Restaurant in der Pub Street gegangen mit ohrenbetäubend lauter Musik und Nadine hat ihre heiß ersehnte Pizza bekommen, Lennart klammerte sich an seinen Cheeseburger. Auf der Straße wurde es währenddessen voller und voller und als wir uns auf die Suche nach einer anderen Kneipe machten war es bereits eine Kunst sich durch die Menge zu schieben. Überall standen kleine Stände, die Alkoholgetränke verkauften, die Musik dröhnte aus den unzähligen Lokalen und die Menschen (überwiegend natürlich Touris) tanzten auf der Straße. Wir saßen gemeinsam mit anderen Gästen an einem Tisch direkt an einem Bierstand, wo wir alles aus sicherer Entfernung beobachten konnten und trotzdem mittendrin waren.

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Die nächsten beiden Tage haben wir uns erst einmal eine Tempel-Pause gegönnt und viel in der Stadt unternommen. Wir haben die Stadt zu Fuß und mit dem Fahrrad erkundet, sind über den Markt geschlendert, haben eine Dr. Fish Massage über uns ergehen lassen. Hier steckt man seine Füße in ein kleines Becken voller kleiner Fische, die nur so darauf warten deine Hornhaut abzuknabbern – das konnte ganz schön kitzeln. Abends sind wir ins ‘Kino’ gegangen, in den Film Pitch Perfect. Man konnte sich zu zweit einen Raum mieten mit großem Sofa und Leinwand, wo man dann einen Film aus deren Auswahl anschaute.

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Wir haben auch wieder einen Kochkurs belegt, in dem wir die traditionelle Khmer-Küche kennengelernt haben. Lennart hatte sich für den Banana Flower Salad entschieden sowie für Lok Lak Chicken – mariniertes Hühnchen auf Salat. Nadine hat Green Mango Salad zubereitet und den Amok Fish. Wir waren eine richtig nette Gruppe von 8 Leuten und unsere Kochlehrerin war klasse! Alles lief ganz anders als in Thailand ab, aber es hat super viel Spaß gemacht. Gegessen wurde in einem kleinen Restaurant und es gab kein fixes Ende, sodass wir alle noch eine ganze Zeit lang zusammensaßen und frische Früchte probierten, dessen Namen wir jetzt schon wieder vergessen haben.

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Am fünften Tag wurde es Zeit für die zwei verbleibenden Tempel, Angkor Wat und Angkor Thom, die Highlights aller Tempel. Die Distanz zwischen den Tempeln ist nicht groß und so haben wir uns mit Fahrrädern auf den Weg gemacht. Wir waren wieder richtig aufnahmebereit für all die kleinen Details, die in die Mauern eingearbeitet sind und haben mehrere Stunden in diesen zwei Tempeln verbracht.

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Siem Reaps tolle Atmosphäre hat uns dann dazu bewogen noch einen Tag länger zu bleiben. Einige Hotels bieten hier Nicht-Gästen die Möglichkeit ihren Pool zu nutzen und so landeten wir im River Garden, wo man gegen Nutzung der Bar / des Restaurants kostenlos den Pool nutzen darf. Wir haben also den ganzen Tag faul auf unserer Liege gelegen, haben uns zwischendurch im Wasser abgekühlt, gelesen, Musik gehört und unsere Getränke geschlürft. Abends ging es dann nochmal ins Kino um James Bond – Skyfall zu sehen und nun machen wir uns auf und schauen, wie es in anderen Teilen des Landes zugeht.

Liebe Grüße nach Deutschland,

Nadine und Lennart

Die ersten Bilder aus Siem Reap findet ihr hier



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