Das Bolaven Plateau

23 12 2012

Von Vientiane aus ging es nicht per “normalem” Bus in das 670km entfernte Pakse, sondern per Sleeping-Bus, eine Art Jugendherberge auf 4 Rädern. Ausgestattet  mit zwei Reihen Etagenbetten, die jeweils doppelt belegt wurden, machte unser Schlafquartier sofort einen recht komfortablen Eindruck. Zumindest für uns, da es sicherlich angenehmer ist, sein 90cm Bett mit einer bekannten Person zu teilen und nicht mit einem fremd zugewiesenen Parnter. Der Bus ruckelte uns dann schnell in den Schlaf und ließ uns erst ca. 1 Stunde vor Ankunft wieder aufwachen, die dazwischenliegenden 11 Stunden vergingen dann “wie im Schlaf”.

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In Pakse angekommen war ein Guesthouse schnell gefunden. Nach kurzer Regenerierung ging es in die Stadt. Wir haben uns ein kleines Café gesucht, wo wir eine ganze Weile verbracht haben bevor es abends zu einem kleinen Inder ging (ja, wieder indisch!), der mindestens genau so gut war wie der Inder in Vientiane.

Grund für unseren Besuch war aber eigentlich nicht die Stadt Pakse selbst, sondern das anliegende Bolaven Plateau, eine Hochebene, in der unter anderem Kaffee und Tee angebaut werden und das viele Wasserfälle beherbergt. So liehen wir uns wieder einmal einen Motorroller, um eine 220km lange Tour an zwei Tagen zu bewältigen.

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Der erste Tag war für uns leider eher enttäuschend. Von großen Kaffeeplantagen war kaum eine Spur, es lagen wenig Attraktionen auf dem Weg und die Landschaft hier im Süden ist generell nicht so faszinierend wie die des Nordens. Hier ist es wesentlich flacher, die Hitze führt zu Trockenheit, die Felder ähneln fast schon Savannen. So haben wir am ersten Tag viele Kilometer zurückgelegt ohne größere Pausen. Gestoppt haben wir lediglich an 3 verschiedenen Wasserfällen, die jedoch alle nur einen kurzen Besuch hergaben, sowie an einem Straßenimbiss zum Nudelsuppe essen.

Gegen Nachmittag kamen wir in Tad Lo an, ein kleines laotisches Dorf, in dem wir unsere Nacht verbrachten. Nachdem wir eine Unterkunft gefunden hatten verbrachten wir doch noch einen ganz netten Abend mit leckerem Essen und Karten spielen in einem kleinen Restaurant.

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Zu Beginn des zweiten Tages waren wir beide etwas skeptisch bezüglich der Weiterfahrt, hatte uns die Strecke des ersten Tages ja nicht wirklich überzeugen können. Doch schon wenige Kilometer nach Tad Lo veränderte sich die Landschaft zum Besseren. Mehr und mehr Kaffeepflanzen und -plantagen kamen in Sicht, alles wurde grüner. In jedem Dorf lagen große Planen mit Kaffeekirschen zum Trocknen aus und überall wurde Lao Coffee zum Kauf und Verzehr angeboten. Das Wetter war etwas kühler als am Tag zuvor, was uns sehr recht war, und Lennart hatte nun endgültig das manuelle Schalten beim Motorroller raus. Alles sprach für einen schönen Abschluss der Tour.

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Auch die Wasserfälle auf dieser Strecke waren faszinierender und schöner, darunter der Tad Yuang Waterfall und der Tad Fane Waterfall. Bei letzterem stürzten zwei kleine parallel laufende Bäche abrupt knapp 200m in die Tiefe. Am Aussichtspunkt befindet sich auch ein kleines Resort, wo wir noch einige Zeit saßen und Lao Coffee tranken. Der Kaffee wird in Laos traditionell relativ süß und mit Kondensmilch getrunken, hat uns aber beiden sehr gut geschmeckt. Wir konnten uns eine Weile beim Karten spielen entspannen bevor es wieder zurück nach Pakse ging, wo wir uns von unserem Motorroller trennten und ein neues Guesthouse bezogen. Der zweite Tag hatte uns die Tour gerettet und zurück bleiben doch sehr schöne Erinnerungen daran.

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Den Abend in Pakse ließen wir dann beim Inder ausklingen, heute morgen geht es weiter auf die 4000 Inseln. Wie das mit dem Internet dort aussieht wissen wir noch nicht, wir werden aber auf jeden Fall Weihnachten an euch alle denken und wünschen euch im Voraus schon ein schönes Fest.

Liebe Grüße,

Lennart und Nadine



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