Im Siebten Multi-Kulti Himmel

11 03 2013

Da waren wir also: In der Stadt Georgetown, auf der Insel Penang, im Land Malaysia und wieder einmal betrat man mit der Grenzübertretung gleichzeitig eine ganz neue Welt. Hier gibt es große, moderne Hochhäuser, tadellose Autobahnen und ein (wenn auch nur leicht) wachsendes Bewusstsein für Umweltprobleme. Auch in Georgetown gibt es riesige Malls und beeindruckende Gebäudekomplexe, doch im Zentrum der Stadt findet man das bunte Leben einer Multi-Kulti-Gesellschaft.

In Malaysia und besonders in Penang sind viele verschiedene Nationalitäten vertreten. Chinesen, Inder, Malayen und Indigene bilden den Großteil der malaiischen Bevölkerung und sie brachten ihre Kulturen und ihre Religionen mit ins Land, darunter den Buddhismus, Hinduismus, den Islam, und das Christentum. Wir haben uns einen halben Tag Zeit genommen um den World Religions Walk zu gehen, bei dem wir Georgetowns Anglikanische Kirchen, hinduistische, buddhistische und chinesische Tempel sowie islamische Moscheen besichtigt haben. Davon gibt es hier auf engstem Raume eine ganze Menge. Von außen besonders gut gefallen hat uns die Kapitän-Keling Moschee, die wir nur mit Gewand und Nadine mit Kopftuch betreten durften – ein sehr eigenartiges Gefühl. Aber auch der chinesische Tempel Kuan Yin hat gefallen. Dieser Tempel ist zu jeder Zeit gefüllt mit Menschen, die ihren Glauben praktizieren.

DSC02394 Kapitän Keling-Moschee DSC02500 Kuan Yin Temple

Eine besonders schöne Sehenswürdigkeit Penangs ist der Kek-Lok-Si Tempel, der größte buddhistische Tempel Malaysias, gelegen in der Stadt Air Itam. Nachdem man einige Treppenstufen und Souvenirshops hinter sich gelassen hat, kann man die schöne Tempelanlage besichtigen. Hier findet man einen Schildkröten- und Karpfenteich, Andachtshallen, vergoldete Statuen, die ‘Pagode der Zehntausend Buddhas’, zahlreiche Pflanzen und bunte Lampions zur Dekoration sowie auch die riesige Statue der Kuan Yin, die Göttin der Gnade oder des Mitgefühls.

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Der eigentliche Reiz Penangs liegt jedoch im alltäglichen Leben. Die kulturelle Vielfalt wirkt sich auf die ganze Atmosphäre aus: Laute indische Musik hallt in den Straßen aus Lautsprechern, wenn nicht gerade der Muezzin zum Gebet aufruft, im Tempel gegenüber zünden Chinesen ihre Räucherstäbchen an, um sich anschließend in einem der vielen chinesischen Restaurants am Buffet zu bedienen; währenddessen bauen die Malayen ihre Straßenstände auf und schlürfen dazu ihr Curry Mee oder andere Spezialitäten des berühmten Penang Streetfood. Wir mischten natürlich kräftig mit, ließen uns von dem Glauben der Menschen faszinieren, genossen die entspannte Atmosphäre der Stadt und probierten uns durch die fantastische Straßenküche.

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Am vierten Tag bekamen wir wieder Besuch! Nadines Tante Inge und ihr Onkel Ludger machen gerade eine Kreuzfahrt mit der AIDA durch Südostasien und es führte sie auch nach Penang, wo sie morgens um 10 Uhr am Hafen anlegten. Wir haben sie dort schon einmal in Empfang genommen, bevor es für sie zum Kek-Lok-Si Tempel ging. Wir hingegen haben uns im Penang State Museum genauer mit der Geschichte und den Traditionen Penangs auseinander gesetzt. Gegen 14 Uhr haben wir uns wieder getroffen und konnten die letzten 3 Stunden ihres Aufenthalts gemeinsam verbringen. Wir zeigten ihnen einige Tempel, besichtigten zusammen das Fischerdorf Georgetowns, tranken Limonade aus Plastiktüten, verfolgten einen Waran (!!!!) auf der Gartenterrasse des E&O Hotels und überschlugen uns in unseren Erzählungen. Es war ein so schöner Nachmittag und wir waren sehr glücklich, dass sich unsere Wege tatsächlich gekreuzt haben.

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Am letzten Tag führte es uns zum Penang Hill, wo wir mit einer hochmodernen Seilbahn auf die etwa 830m hohe Spitze fuhren. Oben hat man einen schönen Ausblick auf die Insel und man findet dort auch einen hinduistischen Tempel und eine kleine Moschee. Zum Abschied sind wir wieder bei unserem Lieblings-Inder essen gegangen, bei dem man für ein Set mit verschiedenen Currys, Reis, Broten, Dips und einem kleinen Dessert gerade mal knapp 1,50€ bezahlt. Sooo lecker!

Nun sind wir schon in den Cameron Highlands, aber davon erzählen wir euch das nächste Mal.

Liebste Grüße aus Malaysia,

Lennart und Nadine



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