Bangkok, Thailand

11 11 2012

Nachdem wir Dubai hinter uns gelassen hatten war es nun Zeit für uns, unsere erste große Etappe der Reise zu starten, 4 Monate Südostasien warten auf uns.

Zum Eingewöhnen haben wir uns 5 Nächte in Bangkok eingenistet um von hier aus einen ersten Eindruck vom Leben in Thailand zu bekommen. Angekommen in unserem kleinen perfekten Guesthouse hatten wir dann aber erstmal mit der Müdigkeit zu kämpfen. Da für mich der Jetlag nur ein Mythos ist, war nur Nadine davon betroffen, ich selbst war einfach nur müde. 😉

Die 5 Tage in Bangkok ließen sich relativ schnell füllen. Vom erwarteten Kulturschock war nichts zu spüren – stattdessen sofortige Begeisterung. Viele Menschen, Lärm, bunte Lichter, Reklame und der Duft von Essensständen… An jeder Ecke gab es etwas Neues zu entdecken und zu bestaunen und ein Gefühl der Unsicherheit kam gar nicht erst auf.

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Aufgrund der schier endlosen Zahl an Tempeln haben wir uns für Bangkok auf die drei Bekanntesten begrenzt: Wat Arun, Wat Pho und Wat Phra Kaew. Wat Arun – Tempel des indischen Gottes der Morgenröte – ist verziert mit bunten Porzellankacheln, in allen möglichen Formen und Farben, die die Chinesen damals zurückließen. Wat Pho – der älteste Tempel Bangkoks – beherbergt den längsten liegenden Buddha des Landes. Mit 46m Länge und 15m Höhe ist der Gute auch wirklich imposant! Auf dem Gelände des Wat Phra Kaew hingegen befindet sich der ehemalige Königspalast und ein Smaragdbuddha, der schon viel von der Welt gesehen hat im ständigen Kampf um seinen Besitz.

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Wat Arun                                                     Der liegende Buddha im Wat Pho

DSC06795 Teil des Wat Phra Kaew

Nach dem Wat Phra Kaew sind wir noch ein bisschen über Märkte geschlendert und sind zufällig am Ufer des Chao Phraya River gelandet, wo sich große Menschenmengen tummelten. Die alljährliche Schiffsprozession fand statt, bei der über 50 goldverzierte Boote über den Fluss schipperten. Die Prozession leitet das Ende der Regenzeit ein und ist für viele Thais ein bedeutsamer Moment.

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Für den aufkommenden Hunger zwischen den Attraktionen ist Bangkok bestens gewappnet. Überall sind kleine Straßenstände zu finden, deren verlockende Düfte sich überall hin ausbreiten.. Hier findet man wirklich alles, von gebratenen Nudeln und Omlettes über Currys und Suppen, Fruchtsalate und frische Kokosnüsse, Fisch- und Fleischspieße in allen Variationen. Nur an den Stand mit den fritierten Insekten haben wir uns (bislang) nicht herangetraut. Trotzdem: Nadine bleibt dem Tofu-Tier treu und bei dem vegetarischen Angebot das Bangkok bietet ist das auch kein Wunder. Hier gibt es zu allen Gerichten eine vegetarische Alternative und schnell waren wir Stammgast bei einem Pad Thai Stand und einem kleinen Imbiss.

IMG_1623 Pad Thai
Auch Wettermäßig werden wir von Bangkok verwöhnt. Es ist zwar nicht so sonnenklar wie in Dubai, aber auch wolkenbedeckte 30 Grad fühlen sich im November gut an. Nur schwül kann es hier werden, und zwar richtig, das ein oder andere Gewitter ist an der Tagesordnung und auch von einem heftigen Regenschauer sind wir schon überrascht worden. Wir müssen etwas hilflos ausgesehen haben, so wurden wir prompt von zwei Thais in ihren ca. 3 Quadratmeter großen Unterstand aus Glas gelotst, in dem es schnell höllisch heiß wurde. Während uns der Schweiß nur so runterlief machte sich bei den beiden Frauen NICHTS bemerkbar! Zum Abschied hat sich Nadine dann gleich landestypisch bei den Damen bedankt, mit einem wâi – einer Kopfverneigung mit vor dem Gesicht zusammengefalteten Händen.

Ja, und trotz aller Warnungen der Reiseführer und Bekannten haben wir uns doch in ein Tuk Tuk getraut. Diese bringen dich zwar irgendwann an dein Ziel, aber viele halten zwischendruch an kleinen Läden, wo man teilweise unter Druck gesetzt wird etwas zu kaufen. Hier in Bangkok erinnerte es uns eher an Symbiose. Touristen freuen sich für wenig Geld an einen Ort zu kommen, nur indem man zwischendurch ein paar Kataloge beim Juwelier oder beim Schneider durchblättert, und die Tuk Tuk-Fahrer sind glücklich wenn sie ihre Provision für angeschleppte Kunden bekommen. Eigentlich wollten wir uns von diesen Machenschaften fern halten, doch als wir vom Siam Square zurück in unser Hostel wollten ließ sich einfach kein günstiges Taxi finden. Die Preise waren doppelt so hoch wie auf der Hinfahrt. Am Ende kamen wir ins Gespräch mit einem Tuk Tuk Fahrer, der für die Strecke 200 Baht verlangte (ca. 5 Euro). Wir haben dann ein bisschen verhandelt und haben dann einen Kompromiss gefunden: 80 Baht (2 Euro) und ein Stopp beim Schneider! Ziemlich fair fanden wir. Nach kurzer Fahrzeit kamen wir beim Schneider an, haben uns dort 10 Minuten durch die Kataloge und Stoffe gewühlt und weiter ging die Fahrt mit viel Geknatter, mal auf der richtigen, mal auf der falschen Straßenseite… who cares? Andauernd bräuchten wir das zwar nicht, doch für solche ‘Notfälle’ wirklich eine Alternative!

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Und damit liegt Bangkok fürs Erste hinter uns. Wir bleiben bei unserem Plan erst einmal Richtung Norden zu ziehen!

Liebe Grüße an alle,

Lennart und Nadine



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3 Antworten zu “Bangkok, Thailand”

  • Stefanie Nietfeld sagt:

    Hey…das hört sich echt super an… (:
    aufjedenfall das tuk tuk 😀
    Hier ist es leider nicht ganz so warm…ca 8°am tag und nachts minusgrade…
    lasst es euch gut gehen
    :-*

  • Lilo sagt:

    Schöner Bericht!
    -freue mich, wenn die EMail kommt, dass ein neuer Bericht im Blog steht, also nicht nachlassen und schön so weitermachen 😉
    Und viele schöne Erlebnisse im Norden; geht Ihr in die Berge?

  • Nadine sagt:

    hey Lilo, so richtig wissen wir noch gar nicht was uns dort im Norden erwartet, aber so eine Trekking Tour reizt uns schon. Wenn wir in Chiang Mai sind werden wir uns mal nach Angeboten umsehen und wer weiß, was uns dann erwartet!? 🙂

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