Kaffee und Schnee in Washington

28 05 2013

Wir starteten unsere USA-Reise am Seattle Center in der größten Stadt im Bundesstaat Washington: Seattle. Dort steht das Wahrzeichen, die Space Needle, ein architektonisch außergewöhnlicher Aussichtsturm, der extra für die Weltausstellung 1962 gebaut wurde.

Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes fand das alljährliche Folklife-Festival dort statt. Es gab kostenlose Tanzvorführungen, Musikbands und andere kulturelle Veranstaltungen. Wir verbrachten dort ein wenig Zeit bevor wir mit unserem neuen Host Andy gemeinsam zu seinem Haus und unserer neuen Bleibe fuhren.

Unsere Tage in Seattle gingen wir etwas ruhiger an, wir ließen uns viel Zeit. Wir fuhren nach Downtown zum touristischen Pike Place Market am Hafen, aßen dort Burger und Zimtschnecken und wanderten durch den Olympic Sculpture Park und das Viertel Belltown mit all seinen zahlreichen Cafés und Restaurants. Seattle ist das Zuhause von Grey’s Anatomy und außerdem eine richtige Kaffeestadt. Es ist der Geburtsort von Starbucks und demnach findet man hier auch die erste Starbucks-Filiale aus dem Jahr 1971.

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In Seattle Downtown kann man am Besten alles zu Fuß erkunden. Wie auch in Vancouver gibt es hier wenig Sehenswürdigkeiten, dafür aber die netten kleinen Straßen mit ihren kleinen Bücherläden, Konditoreien und Decor Shops. Die Leute tummeln sich auf der Straße und genießen die Sonnenstrahlen in der oft sehr regnerischen Stadt.

Architektonisch herausragend ist neben der Space Needle auch die State Library, eine rieisige Bibliothek, in der man sich schwer tun wird rechte Winkel zu finden. Wie in einer Spirale bewegt man sich von Stockwerk zu Stockwerk oder man nimmt gleich den Aufzug in den 10. Stock und genießt die Aussicht über die Stadt.

DSC07533 State Library

Am letzten Tag fuhren wir mit Andy durch die Stadt. Er hat uns Plätze gezeigt, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so leicht erreichbar sind, darunter der Gas Works Park, der Fremont Troll unter der Aurora-Brücke und die Ballard Locks (Ballard Schleusen) mit ihren Lachstreppen.
Generell war das Couchsurfen bei Andy einfach super. Er war ein sehr großzügiger Host. Morgens gab es frische Eier von seinen eigenen Hühnern und nachmittags Erdbeer-Rhabarber-Pie mit Vanille Eis. Zeitweise waren auch noch andere Surfer dort und so gab es immer viel zu quatschen.

Am Montag holten wir unseren Mietwagen ab, ein 2012er Dodge Avenger – ein schickes Auto. Wir haben wohl mal wieder ein kostenloses Upgrade bekommen! Geräuschlos gleiten wir nun über die Straßen und kamen so zu unserem ersten Ziel an der Westküste: Der Mount Rainier National Park. Leider konnten wir durch die Wolkendecke den Berg nicht sehen, doch die Schönheit des Nationalparks war auch so ersichtlich. Weiter unten im Grün sahen wir wilde Rehe und weiter oben auf dem Berg befanden wir uns auf einmal im tiefsten Schnee. Wir saßen mit heißer Schokolade vor einem Kamin in einem kleinen Café im Ort Paradise, als plötzlich wieder Schneeflocken vom Himmel fielen – etwas kitschig, was? 😉

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Der Mount Rainier gilt zur Zeit als einer der aktivsten und somit gefährlichsten Vulkane in den USA. Einen Ausbruch gerade erst hinter sich (aus historischer Sicht) hat der Mount Saint Helens, unser nächstes Ziel. Am 18. Mai 1980 ist ein Teil des Vulkans nach einem Erdbeben explodiert und hat mit einer Wucht von 1500 Atombomben einen großen Krater freigelegt. Bis zu 20 km hoch wurde die Asche geschleudert, umliegende Wälder und Häuser wurden vollkommen zerstört, 57 Menschen kamen ums Leben, tausende Tiere. Noch heute kann man den Verlauf der damaligen Lavaströme durch die Natur sehen und auch das Bild des Vulkans selbst ist ein Anderes. So befindet sich die Spitze des Vulkans nun auf einer Höhe von 2.549m, anstatt auf den ursprünglichen 2.950m.

DSC07821  Gebiet um den Mount Saint Helens

Die schwierigen Wetterverhältnisse verhinderten leider den klaren Blick auf den Vulkan, beeindruckend war es aber auch trotz des Nebels.

Nun geht unsere Reise weiter durch den Bundesstaat Oregon. Auch hier gibt es viel zu entdecken. Man darf gespannt sein!

Bis dahin liebe Grüße,

Nadine und Lennart



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1 Antwort zu “Kaffee und Schnee in Washington”

  • Krisl sagt:

    Seattle – darauf freu ich mich auch schon!!! Ich bin ja sowieso eine starbucks-süchtige Person, da muss man ja nach Seattle und den Spuren auf den Grund gehen 😉 Bin schon gespannt auf eure weitere West-Coast-Tour!! Fahrt vorsichtig und tankt euer Auto voll, wo immer ihr ne Tanke findet. Ist nicht immer leicht mitten in der Pampa 😉

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