It’s Fiji-Time !!!

14 05 2013

Bula, Bula! – Hallo, Hallo!
Fiji… Wenn man den Namen dieses kleinen Fleckchens Erde hört, dann denkt man an Strand, Sonne, tiefblaues Wasser und Palmen. Doch so einfach sind unsere Erlebnisse hier nicht zu beschreiben, unsere Erlebnisse mit all den unglaublich freundlichen Fijianern, die uns bereits am Flughafen mit ihren Gitarren und einem Begrüßungssong erwarteten.

Die ersten zwei Tage verbrachten wir auf der Hauptinsel, in der Stadt Nadi. Zugegeben, anfangs waren wir etwas enttäuscht: Der Strand dort war alles andere als schön, die Preise waren gesalzen und an die Fiji-Time musste man sich auch erst einmal gewöhnen – nach Uhren richtet sich hier nämlich keiner! Man lebt unter dem Motto ‘Alles kommt zu seiner Zeit’ und hier gibt es keine Verspätung, nur eben Fiji-Time!

An einem der Tage unternahmen wir gemeinsam mit Julia und Linda, zwei Deutschen, eine Tagestour zum schönen Natadola Beach: Schwimmen, lesen, sonnen! Lennart surfte sogar noch ein paar Wellen, das Riff war jedoch leider etwas zu hoch gelegen für maximalen Spaß und hielt Nadine ganz davon ab. Außerdem zeigte uns ein Fijianer ein paar exotische Früchte und Nüsse. Wir knackten Kokosnüsse, tranken die Milch und aßen das Fruchtfleisch.

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Am nächsten Tag wollten wir die Inseln nicht weiter warten lassen. Wir entschieden uns für Mana Island, eine Insel der Mamanuca Islands, und blieben dort 5 Nächte im einzigartigen, unverwechselbaren Mana Lagoon Backpackers unter der Führung von einem kuriosen Typen namens Bosko. Hier hatten wir die verrückteste Zeit unserer Reise.

Bosko und sein Team hießen uns gleich herzlich willkommen. Jeder Gast wird mit Händedruck empfangen, mit einer Umarmung (und Küssen) verabschiedet und es werden Willkommens- und Abschiedslieder gesungen. Die Mitarbeiter sind durchweg nett und freundlich, immer zu Scherzen aufgelegt, durchgängig am kichern und lachen und sind einfach komplett durchgeknallt. Wir wissen nicht welches Muntermittel da wohl mitwirkt, wenn Bosko wieder eine seiner abgefahrenen Reden über den Planet Mana hält oder wenn der alte Jo beim Abschiedslied schwungvoll mit dem Hintern wackelt, aber es ist sicherlich auch eine große Portion Herz dabei.

DSC06576  Bosko

Das Hostel war extremst basic. Es hatte schon seinen Charme, dass der Gemeinschaftsraum mit Sand ausgelegt war, doch da hörte es dann auch schon auf. Die Badezimmer waren recht schäbig, die Spülung funktionierte nicht richtig, die Duschen gaben Wasser nach Lust und Laune und in den sehr einfach gehaltenen Zimmern blieb man nicht unbedingt alleine. Von Zeit zu Zeit wurden Mäuse und Ratten gesichtet und auch Kakerlaken und Bettwanzen machten es sich manchmal in den Zimmern bequem. Uns Zweien knabberte nur einmal eine Maus die Kekse weg, doch da man sich ja wirklich nur zum Schlafen ins Zimmer begeben hat, war das schon in Ordnung.

Die Insel Mana war größer als erwartet und doch konnte man sie in ca. 3 Stunden umrunden. Es gibt zahlreiche Buchten und palmengesäumte Strände, darunter auch der Sunset Beach. Dieser Strand ist definitiv der schönste Strand, den wir je gesehen haben. Weißer Sand, klares blaues Wasser, keine Menschenseele zu sehen. Man kam sich vor wie in einem Traum und es wunderte nicht, dass dort fast täglich kleine Hochzeiten stattfanden.

DSC06539g Sunset Beach

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Das Essen war auf Mana im Preis inbegriffen – Vollpension. Das war auch nötig, denn es gab auf der Insel keinerlei Shops oder Supermärkte. Die Köche orientierten sich schon überwiegend an europäischer Küche, manchmal aber auch an indischer. Wir hatten auf der Hauptinsel einmal einen Teller voll mit traditionellem Essen bestellt. Es war lauter Unbekanntes und schmeckte uns relativ nichtssagend. Doch mit dem Essen auf Mana waren wir sehr zufrieden! Morgens gab es Pancakes oder Donuts – was will man sich da noch beschweren?

Die Leute waren fantastisch! Alle ungefähr unser Alter, reisewütig, lebenslustig und auf der Suche nach Abenteuern. Wir relaxten mit Julia und Linda am Strand, gingen mit Kirsten (Kanada) und Lena was trinken, wanderten um die Insel mit Lina und dem Schweden Daniel, genossen den Sonnenuntergang mit den Engländern Amy und James und holten gemeinsam mit ihnen, Tom (OZ), Andy und Henry (England) den Sieg beim Bierflaschen-Rennen. 🙂 Es waren so viele tolle Leute auf einem Haufen und wir werden sicher mit dem ein oder anderen Kontakt halten. Wer weiß… vielleicht gibt es ja mal ein Wiedersehen!

DSC06652b Lina Daniel Wanderung um die Insel mit Lina und Daniel

Aktivitäten waren natürlich hauptsächlich sonnen, schwitzen, lesen. Doch wie schon erwähnt sind wir auch einmal um die Insel gelaufen und haben auf dem Weg eine der giftigen Seeschlangen gesehen, die auf Fiji leben sowie zahlreiche einheimische Kinder, die von den Klippen ins Wasser sprangen. Abends fanden im Hostel Veranstaltungen statt. Wir erfuhren mehr über die Kultur und sahen traditionelle Tänze bei der Pacific Culture Show, tranken Cava (ein Getränk aus Pfefferpflanzen, das aussieht wie Sandwasser), veranstalteten Wettkämpfe (Team Fiji Gold Wins!) und feuerten 18 Krebse beim Krebs-Rennen an!

Es war ein wirklich sehr lustiger und unvergesslicher Aufenthalt. Die Schrägheit der Menschen dort muss man aber selbst erlebt haben – es ist unbeschreiblich!

Die letzten Tage verbrachten wir wieder auf der Hauptinsel, wo wir uns um unseren USA-Aufenthalt kümmerten und andere Formalitäten erledigten. Heute um Mitternacht geht unser Flieger nach Hawaii – Wir überschreiten die Datumsgrenze und erleben den 14. Mai ein zweites Mal! Von nun an liegen wir in der Zeit zurück.

Bis bald,

Nadine und Lennart

PS. Fotos von Fiji gibt es hier.