Singapur und Abschied von Asien

26 03 2013

Singapur ist die erste Station bisher, für die wir wirklich zu wenig Zeit eingeplant haben. Doch wir ahnten auch nicht, wie gut uns diese Stadt gefallen würde. Die Einreise klappte wieder völlig problemlos. Unser Busfahrer hat uns am Immigration Office 20 Minuten Zeit gegeben und würden wir zu spät kommen, dann sei er schon weg. In dem Fall sollten wir einfach den nächsten Bus nehmen. Wir spurteten durch die Hallen, denn wann dieser nächste Bus fährt weiß ja niemand und mehrere Stunden warten wollten wir definitiv nicht. Unsere Eile wurde belohnt und wir trafen noch gut 5 Minuten vor Abfahrt am Bus ein. Ein anderes deutsches Päärchen hatte nicht so viel Glück – ihre Plätze blieben bis auf einen zurückgelassenen Pullover leer!

Singapur wird in den Medien manchmal als Polizeistaat gehandelt. Es dürfen nicht mehr als 3 Packungen Kaugummi eingeführt werden und auf Umweltverschmutzungen stehen hohe Geldstrafen. So etwas findet man sonst nicht in Südostasien, doch führt es auch zu einem ordentlichen und sauberen Stadtbild und mehr Überwachungskameras als in Paris oder London scheinen hier auch nicht zu stehen. Hier wird nur sehr viel Wert auf die Umsetzung gelegt.

Im Stadtzentrum angekommen checkten wir in einem Guesthouse im Viertel Little India ein. Singapur ist preislich doch ne ganz andere Liga als die anderen Länder Südostasiens und so haben wir uns für einen Dorm mit unglaublichen 22 Betten entschieden. Gut, dass wir eine große Portion Abenteuerlust eingepackt hatten und so haben wir uns irgendwie auch darauf gefreut, so seltsam es klingen mag.

DSC03432 Little India

Wir erkundigten Singapur mit der Metro und zu Fuß. Das Straßenbahnnetz ist hier so super ausgebaut, dass einfach alles schnell und bequem zu erreichen ist. So wanderten wir am ersten Tag etwas durch Little India, schauten uns das berühmte Raffles Hotel an, sahen Baseballspieler allen Alters im Stadtpark trainieren und gingen im schönen Kolonialviertel bei Sonnenuntergang am Fluss entlang. Überall stehen kleine Restaurants, Cafés und Bars, nett beleuchtet, mit weißen Tischdecken mit Ausblick auf das schicke Fullerton Hotel und Singapurs Wolkenkratzer.

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Am nächsten Tag besichtigten wir Chinatown, was wir fast ausgelassen hätten, da wir in Malaysia schon so viel Ähnliches gesehen hatten. Doch es hat sich wirklich gelohnt – das Viertel ist richtig schön bunt und laut, es gibt eine Food Street voller Garküchen und auch einen schönen Tempel.

Von dort aus gingen wir wieder weiter Richtung Kolonialviertel, vorbei an schicken Hotels und modernen Wolkenkratzern. Ein architektonisch ganz besonderes Gebäude ist das Marina Bay Sands Resort. In den drei Hochhäusern findet man kulturelle Angebote wie Galerien und ein Theater, aber auch Shoppingmöglichkeiten, ein Kino und vieles mehr. Das Konstrukt, das die Häuser miteinander verbindet, beherbergt unter anderem einen Park und ein Schwimmbad.

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Weiter ging es durch die Parkanlagen und Food Centres, bis wir mit Fußschmerzen in der Bar unseres Guesthouses landeten, angezogen von einer US-amerikanischen Live-Band.

Am letzten Tag machten wir uns noch einmal auf zur Orchard Road, die Shopping-adresse schlechthin in Singapur. Hier steht eine Mall neben der nächsten, riesige Komplexe, in denen Geschäfte aller Preisklassen zu finden sind. Hier fanden wir auch seit unserer Abreise den ersten H&M und wir sind nun wieder bestens informiert, was Deutschland gerade so trägt. 🙂

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Am Nachmittag machten wir uns auf zum Flughafen und mit Tiger Airways ging es zurück nach Bangkok, wo wir zum dritten Mal im Lamphu House eincheckten. Wir haben uns in ein Restaurant in unserer Straße gesetzt und unsere Lieblings-Thai-Gerichte bestellt, in dem Bewusstsein, dass wir Asien am nächsten Tag verlassen werden.

Und so sitzen wir nun am Flughafen, wartend auf das Boarding für unseren Flug, der uns nach Sydney bringen wird. Wir haben noch einige Besorgungen in Bangkok gemacht und uns zum Schluss noch eine schöne Massage gegönnt. Nun sind wir bestens gerüstet für anderes Wetter, andere Kulturen, andere Transportmittel, andere Preise. Wir werden Asien sehr vermissen, so viel ist klar. In den 141 Tagen haben wir unglaublich viele tolle Länder bereist, Menschen und Kulturen kennen gelernt, sind durch atemberaubende Landschaften gefahren und haben die einzelnen Landesküchen genossen. Jetzt freuen wir uns auf alles was vor uns liegt und sind sehr gespannt was uns erwartet.

Internetverbindungen mögen eventuell von Zeit zu Zeit etwas rar sein, doch wir versuchen euch weiterhin so gut wie möglich auf dem Laufenden zu halten.

Liebe Grüße,

Lennart und Nadine

PS. Die Fotogalerie von Singapur ist hier einzusehen.
Noch einmal PS. Wir sind gut in Sydney angekommen!