Ein wenig Luxus auf Koh Lanta

5 03 2013

Lange haben wir überlegt, auf welche Insel es denn noch gehen soll. Ab auf die Insel Koh Phi Phi, wo man Menschenmassen in Kauf nehmen muss, dafür aber mit goldenem Sand und türkisblauem Wasser in einer atemberaubenden Kulisse belohnt wird!? Oder doch nach Koh Mook, eine Insel, die noch recht einsam darauf wartet, vielleicht bald touristisch erschlossen zu sein? Und dann war da noch Koh Lanta, eine beliebte Backpacker-Insel, die zudem von Krabi aus nur einen Katzensprung entfernt liegt. Am Ende siegte die Bequemlichkeit und unsere Erfahrung, dass Backpacker normalerweise wissen was gut ist.

So auch wieder dieses Mal. Koh Lanta hat uns vom ersten Moment an gefallen. Es bietet die richtige Mischung aus Strand, Natur und Tourismus. Die Atmosphäre ist entspannt und Strandbars und – restaurants sind gemütlich hergerichtet mit Kissen, Hängematten, Büchern, Muscheln und Plakaten. Die Strände sind alles andere als überfüllt und doch mangelt es an nichts. Ein wirklich schönes Fleckchen Erde!

DSC02269
Unsere Unterkünfte im Süden Thailands waren bisher immer sehr schlicht gewesen und da wir direkt merkten, dass wir auf Koh Lanta nicht nur 2 Nächte bleiben werden, haben wir uns eine Unterkunft in einem schnieken Resort gesucht. Großes Zimmer, Klimaanlage, Lage direkt am Strand UND ein Swimming Pool direkt vor der Tür. Hach, war das schön!

DSC02302  DSC02303

Die ersten Tage verbrachten wir am Strand und am Pool, mit Büchern und leckerem Essen. Doch mehr und mehr war uns nach neuen Abenteuern. Wir liehen uns einen Roller und fuhren zum Markt im kleinen Ort Saladan, wo wir zu Abend aßen. Am nächsten Tag fuhren wir über die Insel und machten einen Stopp in der gemütlichen Lanta Old Town, wo wir auf einem kleinen Steg einen Fruchtshake tranken und auf das türkiseste Wasser blickten, während sich im Hintergrund Kalksteinfelsen abzeichneten.

Kaum wollten wir aufbrechen fing es an zu regnen und während wir anfangs noch mutig durch den Nieselregen brausten, überraschte uns plötzlich ein starker Schauer – pitschnass kamen wir zurück zum Resort.

Doch wir sind gesund und munter und nach einem weiteren Tag auf der Insel sind wir heute Abend wohlbehalten in Georgetown, Malaysia, angekommen. Wir haben mal wieder eine 12stündige Fahrt hinter uns und so langsam gilt das als normal, während 6-stündige Fahrten nur noch ein Klacks sind. Trotzdem glauben (oder eher hoffen) wir, dass das erst einmal die letzte lange Fahrt war… nur haben wir das schon oft gesagt. 🙂

Außerdem haben wir vor Kurzem hier Bergfest gefeiert und es beschleicht einen so das Gefühl, als würde die Zeit von nun an nur so rasen – so wie es das auch die letzten 8 Wochen schon getan hat.

Genießt die ersten Sonnenstrahlen in Deutschland,

Lennart und Nadine

PS: Die vollständige Foto-Galerie vom Süden Thailands findet ihr nun hier.



Koh Phangan, Khao Lak und Krabi

1 03 2013

Wir erreichten die südlich von Koh Tao gelegene Insel Koh Phangan gegen Mittag und fuhren direkt mit dem Taxi zum Inselort Hat Yao. Laut Recherche solle dieser gesellig sein, lange Partynächte gäbe es aber eher an anderen Teilen der Insel. Geselligkeit klingt gut! Wir bezogen einen schicken, großen Bungalow direkt am Strand. Dort konnte man sich wohlfühlen und das war auch gut so, denn das Wetter spielte seine Streiche. Es war wolkenverhangen und regnerisch und teilweise waren wir stundenlang an unseren Bungalow ‘gefesselt’.

Leider hatten wir uns aber wohl doch die falsche Ecke Koh Phangans ausgesucht. Der Strand war zwar sehr schön, doch zog es eher Familien und Senioren dahin, nette Bars fanden wir leider keine und so blieben wir ziemlich unter uns. Da half nur eins – Strand wechseln oder weiterziehen. Wir entschlossen uns weiterzuziehen, denn so viel Zeit blieb nicht mehr für Thailand und wir hatten noch einiges vor.

DSC02163 DSC02175

Wir verließen den Golf von Thailand und machten uns auf zur Westküste, die Andamanenküste, wo wir in Khao Lak Halt machten. Dort trafen wir – Überraschung – wieder Dagmar und Marcus, die sich am gleichen Abend auf den Weg zum Flughafen machten und jetzt bereits wieder in Deutschland weilen. Wir sind noch einmal schön Essen gegangen und ja, Asien fühlt sich ein Stückchen leerer an.

In Khao Lak haben wir schön am Strand gelegen, sind im Meer geschwommen, haben gelesen, gefaulenzt und sind ein ganz schönes Stück am Strand gewandert, um sich auch den etwas abseits gelegenen Teil anzusehen. Um dorthin zu kommen musste man auf einem großen Schiff einen Fluss überqueren, das der Kapitän sicher an den anderen Hafen manövrierte. Dabei scheute er sich nicht etwas andere Maßnahmen zu ergreifen:

DSC02231 DSC02230

Wir haben uns auf dieser Wanderung auch das Polizeiboot angesehen, das vom Tsunami im Jahr 2004 einige hundert Meter ins Inland gespült wurde. Für die, die sich nur noch vage an die schreckliche Naturkatastrophe erinnern: die Riesenwelle hatte vor guten 9 Jahren an Asiens Küsten über 230.000 Tote gefordert, davon starben etwa 8.000 an der Westküste Thailands. Khao Lak war damals besonders schwer betroffen.

Abends zurück im Ort aßen wir an einem kleinen Straßenstand, wie wir sie schon lange nicht mehr hatten und dann hatten wir noch ein sehr leckeres Erlebnis: Wir kamen einen Abend an einem Café vorbei, das gerade Pre-opening hatte. Es sollte erst am nächsten Morgen offiziell öffnen, doch um Werbung zu machen boten sie kostenloses Thai-Buffet an und Getränke gab es zwei für den Preis von Einem. Lecker! Es erinnerte uns daran, den Kühlschrank von Mutter zu plündern und man hatte schon fast ein schlechtes Gewissen – das haben wir dann mit einem Trinkgeld bereinigt. 🙂

Khao Lak ist zwar ein hübscher, netter Ort, doch auch hier fanden wir kaum Reisende in unserem Alter vor. Es ging also wieder weiter Richtung Süden in die Stadt Krabi, Ausgangstor für die Inseln Koh Phi Phi und Koh Lanta. Auf Letzterer befinden wir uns gerade, doch vorher schlemmten wir uns in Krabi noch einmal richtig durch, denn dort gab es wieder richtige thailändische Märkte mit Früchten, Obst und Gemüse und leckeren Gerichten – das Essen war fantastisch!

DSC02268
Koh Lanta ist traumhaft und wir freuen uns auf die Tage, die vor uns liegen. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass das Wetter wieder besser wird, denn der Regen hat uns seit Koh Phangan begleitet und richtiger Sonnenschein ist nur von kurzer Dauer. Da es aber noch immer angenehm warm ist, haben wir nicht all zu viel Grund uns zu beschweren.

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende,

Nadine und Lennart



Eintauchen in eine andere Welt

23 02 2013

Unser Aufenthalt auf Koh Tao war einfach wundervoll, gigantisch, einzigartig! Koh Tao ist sicherlich nicht die Insel mit dem schönsten Strand. Dieser ist so schmal, dass bei Flut eigentlich kaum noch einer vorhanden ist. Doch das türkisblaue klare Wasser, die Felsen, das Grün, die Buchten, die entspannte Atmosphäre und vor allem die Unterwasserwelt machen diese kleine Insel zu einem Paradies.

Nach Ankunft auf der Insel haben wir im Big Blue Diving Resort eingecheckt und uns sofort für den Tauchkurs Open Water Diver angemeldet – ein 3tägiger Kurs, nach dessen erfolgreichem Abschluss wir als Taucher berechtigt sind, in Tiefen von 18 Metern die Meere zu erforschen. Von da an waren wir ziemlich beschäftigt.

Direkt noch am Abend ging es los mit einer 2stündigen Einführung und ein wenig Theorie. Den ersten richtigen Tag verbrachten wir in einer Gruppe von 5 Leuten etwa 4 Stunden im Swimming Pool. Unser Instructor Neil hat uns mit dem Equipment und den ersten Basics vertraut gemacht. Neil ist ein alter Hase im Tauchen und legt höchste Priorität auf Sicherheit – so, wie es sein sollte. Anschließend ging es für den theoretischen Teil etwa 3 Stunden in unseren ‘Klassenraum’. Nach der Sitzung haben wir brav unsere Hausaufgaben erledigt, sind danach aber vollkommen k.o. ins Bett gefallen.

DSC02059
Am zweiten Tag stand wieder erst eine 4stündige Theoriesitzung an, gefolgt von der Abschlussprüfung. Wir haben natürlich beide direkt mit Bravour bestanden ;). Mit unserem neuen Wissen konnten wir aufs offene Meer losgelassen werden. Wir fuhren mit dem Boot raus zum Tauch-Spot Japanese Gardens, legten unsere Ausrüstung an, alles wurde gecheckt und dann gings ab ins Wasser. Die aufkommende Panikattacke wurde galant ignoriert und schon atmete man plötzlich unter Wasser. Wir tauchten durch das Riff, vorbei an kleinen und großen Fischen, bunten und einfarbigen, Alleingängern und Schwärmen. Zwischendurch fielen kleine Prüfungen an, die aber auch keine große Hürde darstellten.

Wir hatten zwei Tauchgänge an diesem Tag und die Konzentration lag größtenteils auf der eigenen Atmung, der Schwimmbewegung und auf unserem Instructor. Erst am nächsten Tag konnten wir die Unterwasserwelt in vollen Zügen genießen. Wir erledigten alles eigenständig und dann hatten wir einen super schönen Tauchgang beim Tauch-Spot White Rocks. Hier haben wir viele, viele Fische sehen können, darunter Clownfische, Shrimps, Drückerfische und Pufferfische. Das Wasser war klar und das Riff recht groß. Vor allem aber hatten wir ein echtes Highlight: Eine Schildkröte! Riesengroß, wunderschön und eine Seltenheit! Wir hatten richtig Glück!

P1070832 P1070846

Noch ein Tauchgang und wir hatten es geschafft – “We Are Divers!” Wir bekamen ein Logbuch, in das wir unsere Tauchgänge eintrugen und eine Member Card, die uns weltweilt unser Dasein als Taucher bescheinigt. Es war eine ganz wunderbare Erfahrung. Man bekommt beim Tauchen einen Einblick in eine ganz andere Welt, dessen Größe und Gewaltigkeit einem vorher gar nicht so bewusst ist. Die Beobachtung der Interaktion zwischen den Fischen, deren Schutzmechanismen und Aufgaben in der Unterwasserwelt ist einzigartig.

Nun konnte auch unser Urlaub beginnen – sonnenbaden, schwimmen, lesen, abends zum Barbecue an den Strand oder zum Curry in eines der Restaurants im Ort.

DSC02096

Einen Tag wanderten wir über die Insel zu einer kleinen Bucht, Chalok Baan Kao, wo wir anschließend den Tag verbrachten. An einem anderen Tag liehen wir uns ein Kajak und fuhren damit zur nahe gelegenen Insel Nangyuan. Wir bewältigten ungefähr 5km und das war schon ganz schön anstrengend. Nebenbei haben wir noch ganz umweltfreundlich Plastiktüten aus dem Wasser gefischt, da Schildkröten da leider manchmal dran ersticken.

Wir konnten uns von Koh Tao nicht trennen und so verging ein Tag nach dem anderen, bis plötzlich auch Marcus und Dagmar wieder aus dem Norden zurückkamen und auf Koh Tao landeten. Gemeinsam haben wir am Strand gefaulenzt und auch noch zwei Tauchgänge gebucht. Leider lief bei dem Tauchgang nicht alles so rund. Abgesehen von der schlechten Sichtweite unter Wasser, waren uns auch das Equipment und der Dive Master nicht so ganz geheuer, sodass Nadine den zweiten Tauchgang nicht mehr angetreten ist. Trotzdem war es schön, noch einmal mit Tauchausrüstung unterwegs gewesen zu sein.

P1070834

Nach 11 ganzen wundervollen Tagen sind wir nun wieder aufgebrochen und befinden uns bereits auf der Insel Koh Phangan, südlich von Koh Tao.

Seid gedrückt,

Lennart und Nadine

Die Bilder unseres letzten Bangkok-Besuchs sowie von Koh Tao findet ihr nun hier.



Ein Wiedersehen mit / in Bangkok

12 02 2013

Da waren wir wieder – Bangkok, Thailand. Nachdem wir in Hanoi am Flughafen neben der Fußball-Nationalmannschaft der Vereinigten Arabischen Emirate gesessen hatten, den grandiosen Service der Fluggesellschaft Quatar genießen konnten (mehr Beinfreiheit als in einer S-Klasse!) und die Nacht am Flughafen in Bangkok verbracht hatten, checkten wir wieder in unserem Guesthouse im Backpackerviertel Banglamphu ein. Es war wie nach Hause gekommen. Es ist ein ganz anderes Gefühl in eine Stadt zu kommen, die man schon kennt. Wir waren richtig euphorisch, suchten unser Früchstückslokal auf sowie unseren Lieblings-Pad Thai Stand und schliefen uns erst einmal richtig aus.

Am nächsten Morgen kamen dann auch Dagmar, Nadines Freundin, und ihr Freund Marcus in Bangkok an. Ach, war das schön vertraute Gesichter zu sehen! Die nächsten drei Tage führten wir sie ein bisschen durch Bangkok. Wir zeigten ihnen sehenswerte Tempel und die Khao San Road, gingen shoppen, waren Eis essen, fuhren mit dem Sky Train und schipperten mit dem Boot über den Chao Phraya, spielten Karten, tranken Cocktails, quatschten, und und und….

Clipboard01  
Wir unternahmen gemeinsam eine Klong-Tour, die uns auch zu den Floating Markets führte. Dieser war ganz anders als der schwimmende Markt in Can Tho, Vietnam. Hier findet nicht alles auf Booten im Wasser statt, sondern der größte Teil ist auf einem riesigen Bootssteg aufgebaut: viele, viele Essensstände, es wird thailändische Musik gespielt, Souvenirs en mass. Eine richtig gemütliche Atmosphäre und das Omelett, gefüllt mit Bambussprossen, Koriander, Frühlingszwiebeln und Kokosflocken, war fantastisch!

Bangkok22

Die Tour ging 1,5h und in dieser Zeit erlebten wir ein ganz anderes Bangkok. Viele kleine Häuser auf Stelzen ragen aus dem Wasser, davor spielen oder waschen sich Kinder, Wäsche hängt vor den Häusern, es ist sehr grün. Alles wirkt ruhig und friedlich – und das nur einen Steinwurf entfernt vom lauten, bunten und chaotischen Teil Bangkoks.

DSC01863

Am 10. Februar, hier Chinese New Year, machten wir uns auf nach Chinatown. Es ist kaum zu beschreiben was wir hier erlebten. Riesige Menschenmassen, bunt dekorierte Straßen und Läden, überall der Geruch nach Essen, Musik und Tanz – trotzdem alles zivilisiert, ruhig und sehr feierlich. Wo sich in Deutschland die Bierbuden aneinanderreihen würden, stapeln sich hier Stände mit kühlen alkoholfreien Getränken sowie Tee- und Kaffeevariationen und kleinen Snacks in großer Vielfalt.

DSC01890

Die Tage rasten so vor sich hin und schon hieß es wieder Abschied nehmen von den Zweien, die sich auf Richtung Norden machten, während wir den Nachtbus in den Süden Thailands buchten. Die Fahrt war mehr als abenteuerlich. Um 18 Uhr ging es los, um 3 Uhr wurden wir ohne ein Wort müde und verschlafen am Pier rausgelassen, wo wir bis halb 7 morgens auf Holzbänken oder Plastikstühlen schliefen, quatschten, Mücken zählten und anderes. Keiner wusste wann und wie es weitergeht – ziemlich abgefahren. Um halb 7 fuhr dann von dort aus das Boot nach Koh Tao, unsere erste Inselstation. Gegen 10 Uhr kamen wir endlich dort an, noch erstaunlich fit, und verweilen hier noch immer. Dazu aber dann das nächste Mal 🙂

Liebe Grüße aus der Sonne,

Nadine und Lennart