New York, New York

29 06 2013

Mit etwas Verspätung erreichten wir unsere letzte Station unserer Reise: New York. Es ist die einzige Station, die uns nicht gänzlich unbekannt war. Im Winter 2010/2011 waren wir schon einmal für 10 Tage in der Metropole an der Ostküste der Staaten und damals haben wir uns in die Stadt verliebt. Wir freuten uns riesig auf die vor uns liegenden Tage, denn das Sightseeing Programm wurde schon beim letzten Mal absolviert und so konnten wir einfach vier Tage lang die Stadt genießen, die uns noch erstaunlich vertraut war.

So haben wir aber auch erstmals etwas weniger unternommen. Am ersten Tag wanderten wir ohne jede Hektik durch die Straßen Manhattans rund um den Columbus Circle, machten einen Abstecher zum Lincoln Center und faulenzten etwas im Central Park. Gegen Abend genossen wir einen riesigen frischen Salat bei Chop’t Salad. Nach all dem fettigen Fastfood eine Wohltat! Noch mehr New York-Feeling kam dann am Times Square auf, wo wir einfach eine Zeit lang das Gewusel auf den Straßen beobachteten.

DSC01186 Times Square

Am Mittwoch trafen wir uns mit Henry und Andy im Central Park. Die Beiden hatten wir auf Fiji kennengelernt und unsere Reisepläne überschnitten sich hier, so war Zeit für eine schöne Tasse Kaffee. Für die Beiden sollte es schon am nächsten Tag zurück in die Heimat England gehen. Für uns hingegen ging es noch ein ganzes Stück weiter durch den Park, bevor es uns in die 5th Avenue Richtung Rockefeller Center verschlug und schließlich landeten wir am Union Square. Ganz in der Nähe hatten wir letztes Mal unser Hostel und irgendwie hängen wir richtig an diesem Teil der Stadt mit seinen Geschäften , Restaurants, Cafés, dem Bücherladen Barnes & Noble, dem Kino und den grünen Fleckchen… dort ist einfach immer etwas los. Nächstes Mal werden wir versuchen wieder eine Unterkunft in der Nähe zu finden.

DSC01144 5th Avenue

Wir vertrödelten dort eine ganze Menge Zeit und schafften es schließlich nicht mehr zurück ins Hostel um uns für den Abend etwas schick zu machen. Da ging es nämlich in die Metropolitan Opera. Wir sahen uns das Amerikanische Ballett zu dem Stück Sylvia an. Dieses Mal hatten wir auch Sitzplätze und mussten nicht wie in La Traviata vor 2,5 Jahren einige Stunden stehen. Unsere Füße dankten es uns und das Stück, der Tanz und die Musik waren wundervoll. Hinterher gingen wir noch schön bei P.J. Clarke’s Essen, ein Restaurant mit rot-weiß karierten Tischdecken, das zieht uns magisch an! 🙂

Für den nächsten Tag stand ein ganz neuer Programmpunkt auf dem Plan: der Freedom Tower und das darum liegende 9/11 Memorial. Konnten wir all das letztes Mal nur durch Staubwolken und Baugerüste erahnen, standen wir nun direkt am Ort des Geschehens. Wo früher die beiden Türme des World Trade Centers standen, fließen nun riesige Wassermengen in ein großes Becken und verschwinden schließlich in einem tiefen Loch. In den Rand des Beckens sind in bronzenen Buchstaben die Namen der Verstorbenen eingraviert, etwas weiter steht der neue Freedom Tower. Ein sehr denkwürdiger Platz, voller Touristen, aber man hat doch die Gelegenheit seinen eigenen Gedanken etwas nachzuhängen und sich an den verhängnisvollen Tag zu erinnern.

DSC01473 9/11 Memorial

Von dort aus machten wir uns durch die Wall Street auf zum East River, wo wir uns ein wenig sonnten. Als der Hunger rief gingen wir ins Katz’s Deli, ein berühmtes Sandwich-Restaurant, “where Harry met Sally”. Ja, dies war der Drehort für Meg Ryan’s berühmten Orgasmus aus ihrem Film ‘Harry und Sally’. Das Deli besteht schon seit Ende des 19. Jahrhunderts und verkauft täglich unzählige Pastrami-Sandwiches. Nach einer kurzen Pause im Hostel sahen wir uns The Great Gatsby im Kino am Union Square an und tranken hinterher noch in einer Bar ein Bier, bevor wir ins Bett fielen.

DSC01534 Brooklyn Bridge (vorne) und Manhattan Bridge am East River

Und dann war der letzte Tag gekommen! Der letzte Tag in New York, der letzte Tag unserer Reise. Sollte es nun wirklich zu Ende gehen? Es sollte! Doch vorher widmeten wir uns noch der Architektur des Guggenheim Museums, fuhren noch einmal zur großen, schicken Bahnhofshalle des Grand Central Stations und lagen noch eine gute Stunde im sonnigen Central Park.

Ein furchtbar leckeres und schickes Abendessen gönnten wir uns in einem netten Restaurant in Little Italy. Der Service war klasse, die Atmosphäre dort ist generell fantastisch und diese letzten Stunden machten uns den Abschied aus New York nicht gerade leichter. Lennart versuchte sich zwischen seinen neuen Berufsideen (Taxifahrer oder Feuerwehrmann) zu entscheiden, doch am Ende fanden wir uns mit unseren Rucksäcken auf den Rücken auf dem Weg zum Flughafen wieder.

DSC01624 Little Italy

Welch eine wundervolle Zeit wir hatten! Wir haben viel erlebt, viel gesehen, gelernt, gestaunt, gelacht, wir waren aber auch mal frustriert, wütend oder traurig. Doch wir konnten uns immer aufeinander verlassen und sind froh, dass wir all unsere Erlebnisse mit jemandem geteilt haben und auch nun noch teilen können. Viele Menschen haben wir getroffen und auch ein paar Freundschaften geschlossen, an dessen Erhalt wir trotz größerer Distanzen fest glauben. Und auch wenn unsere Freunde und Familie ab und an sehr vermisst wurden, so haben wir doch nie den Spaß am Reisen verloren und sind glücklich über jeden einzelnen Tag.

Nun sind wir also wieder gut Zuhause angekommen und wir befinden uns nun im spannenden Wiedersehens-Marathon. Einen letzten Beitrag wird es im Laufe der nächsten Woche noch geben, dann heißt es Abschied nehmen von den Reiseberichten.

Bis dahin alles Liebe,

Nadine und Lennart

PS. Die letzten Bilder der USA und unserer Reise gibt es hier!



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